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Die Eifel  

Lage und Größe
Die Eifel ist ein 5300 km² großes und bis zu 747 m ü. NN hohes grenzüberschreitendes Mittelgebirge im Westen Deutschlands und erstreckt sich bis in den Osten Belgiens und Luxemburgs. Die Eifel liegt zwischen den Städten Aachen im Norden, Trier im Süden und Koblenz im Osten und wird im Osten und Süden vom Rhein-Moseltal begrenzt.

Landschaft
Die Eifel ist geprägt von sanften Hügellandschaften, welligen Hochflächen und felsigem Terrain. Urwüchsige Wälder bedecken große Teile der Eifel und zahlreiche Bäche und Flüsse haben sich ihren Weg durch die, teils sehr weitläufigen, Täler gebahnt. Der an Rhein und Mosel gelegene Teil der Eifel wird landschaftlich durch dramatische Felsformationen und Weinberge gestaltet.
Einige seltene Pflanzenarten wie z. B. Orchideen sind hier noch häufig zu finden und auch seltene Tierarten wie z. B. die europäische Wildkatze und verschiedene Fledermausarten sind hier heimisch. Die höchste Erhebung der Eifel ist die Hohe Acht, ein Vulkankegel von 747 m Höhe.

Vulkanismus
Die vulkanische Aktivität der Eifel begann vor ca. 50 Mio. Jahren im Tertiär (65 Mio. – 2,6 Mio. Jahre) und dauert aus geologischer Sicht bis heute an. Charakteristische Zeitzeugen sind die Eifelmaare bei Daun, zahlreiche Vulkanbauten, Lavaströme und Vulkankrater wie der Einbruchkessel des Laacher Sees. Der einzige Berg-Kratersee nördlich der Alpen ist der Mosenberg (Windsbornkrater) bei Manderscheid. Die gegenwärtige vulkanische Aktivität zeigt sich durch austretende Gase, z. B. im Laacher See, durch Kaltwassergeysire, z. B. in Wallenborn und durch zahlreiche Mineralquellen. Die letzte vulkanische Aktivität liegt rund 10.000 Jahre zurück bei der die Eifelmaare entstanden sind.

Die einzelnen Eifelgebiete:

Hohes Venn
Das Hohe Venn ist eine Hochfläche an der Grenze zwischen Deutschland und Belgien mit einer Größe von ca. 4.500 ha. Es überschneidet teilweise ein Gebiet französischsprachiger und deutschsprachiger Gemeinden im wallonischen Teil Ostbelgiens.

Die Landschaft prägen Hochmoore sowie hügelige Wiesen und grüne Wälder. Eine Attraktion sind die Palsen, Reste von eiszeitlichen Hügeln, die heute als ringförmige Wälle einen Moortümpel oder verlandeten Moortümpel umschließen. Heidepflanzen, aber auch alpine Gewächse und einzigartige Wild-Narzissen-Wiesen bedecken die Hochflächen. Birkhühner genießen hier einen besonderen Schutz und es wurden auch wieder die ersten Luchse und Biber gesichtet. Die höchste Erhebung ist der Botrange mit einer Höhe von 694 m.

Das Klima ist relativ rau und regenreich von Spätsommer bis Winter. Der meiste Schnee fällt von Januar bis März und ist Hauptsaison für den Wintersport. Das Frühjahr ist dagegen trocken, was der großflächigen Entwässerung der Hochmoore zu verdanken ist, aber auch vermehrt zu Bränden des Torfbodens führt.

Das Hohe Venn ist ein Wanderparadies, hat aber auf Grund seiner Schutzzonen für seltene Tierarten einige besondere Regeln aufgestellt, die beim Wandern durch das Gebiet zu beachten sind. Es gibt insgesamt 4 Zonen, in denen man sich mehr oder weniger „frei“ bewegen kann. Ausgewiesene Schutzzonen dürfen nicht ohne Naturführer betreten werden. Im Winter bietet sich der Ski-Langlauf an, vorausgesetzt es liegt genügend Schnee.

Nordeifel
Die Nordeifel besteht insgesamt aus 6 Teilgebieten, die sich über Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Ostbelgien erstrecken:
- dem Vennvorland
- dem Hohen Venn                                                                                                                            - der Rureifel
- der Kalkeifel
- dem Ourtal
- der Hocheifel

Alle diese Teilgebiete gehören zum Naturpark Hohes Venn. Bemerkenswert ist das im Westen gelegene Hochmoor des Hohen Venns. Es wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Im Norden liegt die Eifeler Seenplatte mit der 2. größten Talsperre Deutschlands, dem Rursee. Die Höhenzüge und Wälder bei Hellenthal lassen sich herrlich durchwandern und im Winter ist in der Nordeifel noch so richtig Winter und so gibt es mehrere kleine Skigebiete im westlichen Teil. Wenn Sie einmal in die Weiten des Universums blicken wollen, besuchen Sie sich doch das Radioteleskop Effelsberg bei Bad-Münstereifel. Es ist eines der beiden größten vollbeweglichen Radioteleskope der Welt. Ortschaften wie Blankenheim, Monschau oder Bad-Münstereifel beeindrucken durch schöne alte Fachwerkhäuser und andere mittelalterliche Bauwerke und so mancher mittelalterliche Brauch wird hier noch gepflegt.


Ahreifel
Das Ahrgebirge, ein 25 km langer und 623 m hoher Mittelgebirgszug mit reichen Wäldern, liegt an der Großen Eifelroute. Im Norden geht es in die Kölner Bucht über. Die höchste Erhebung ist der Aremberg mit 623 m mit seiner Burg Aremberg. Das kleine Flüsschen Ahr speist die Weinberge und so kann man sich hier wunderbar nach einer ausgedehnten Wanderung bei einem Gläschen Wein entspannen. Die Weinberge können auf dem Rotweinwanderweg bequem durchwandert werden. Für Naturgenießer bieten sich schöne Wandertouren durch Wälder und entlang schroffen Felsformationen an. Das Teufelsloch bei Altenahr bietet eine grandiose Aussicht über das Ahrtal. Nennenswert ist auch der im Norden des Ahrgebirges zu findende Teil der römischen Eifelwasserleitung. 


Osteifel
Die Osteifel verläuft nordöstlich bis zum Rhein, umfasst die Stadt Koblenz im Osten und streckt sich südöstlich und südlich an der Mosel entlang. Nordwestlich befindet sich die Nürburg mit dem Nurbürgring, dem Mekka für Rennsportfans. Vom Westen her ziehen sich die Höhenzüge bis zu 747 m hoch durch das Zentrum der Osteifel hindurch. Burgen und Burgruinen säumen die Landstraßen und wer einmal in die Vergangenheit reisen möchte, der besucht die Burg Eltz bei Münstermaifeld. Die Burg ist eine der schönsten und best erhaltenen Burgen Deutschlands.

Der Laacher See bei Maria Laach ist wohl eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region. Begonnen hat der Vulkanismus der Osteifel vor ca. 500.000 Jahren und endete vor rund 13.000 Jahren in einem gewaltigen Vulkanausbruch, dessen Energie der Stärke von 500 Hiroshima-Bomben entsprach. Er war einer der letzten und dramatischsten Ausbrüche seinerzeit. Die durch die Entleerung der Magmakammer eingebrochene Caldera füllte sich mit Wasser und ließ so den Laacher See entstehen.


Moseleifel
Die Moseleifel verläuft entlang der Mosel im südöstlichen Teil bis nach Trier. Sie ist im Vergleich zur nördlich liegenden Vulkaneifel relativ flach und übersteigt nur selten 400 m. Die Weinanbaugebiete der Mittelmosel zeichnen sich durch viele kleine Weingüter aus, die im Familienbesitz sind. Die Mosel fließt in malerischen Mäandern durch das Tal und zahlreiche Burgen schmiegen sich an die weichen Hügel. Entspanntes Radfahren bietet sich hier auf Grund der relativ geringen Höhenunterschiede an und lässt sich gut mit einer anschließenden Weinprobe belohnen.


Vulkaneifel
Die Vulkaneifel ist ein ca. 2000 km² großes Gebiet und erstreckt sich vom Rhein bis zur Wittlicher Senke. Die Vulkaneifel teilt sich wiederrum in 3 Teile:
- Vulkanische Westeifel (Manderscheid, Daun, Gerolstein, Obere Kyll, Hillesheim)
- Vulkanische Hocheifel (Adenau, Kelberg, Ulmen, Nohn)
- Vulkanische Osteifel (Brohltal, Vordereifel, Mendig, Pellenz)

Der Vulkanismus der West- und Osteifel ist viel jünger als der der Hocheifel und begann vor ca. 700.000 Jahren in der Gegend von Daun, Hillesheim und Gerolstein und schuf eine etwas 50 km lange Kette von etwa 100 Aschevulkanen und Kratern. Bemerkenswert sind die Maare; Krater, die bei der Explosion vulkanischer Gase entstanden sind und sich mit Grundwasser füllten. Die jüngsten Maare bei Daun entstanden vor etwa 10.000 Jahren.

Die vulkanische Aktivität der Hocheifel setzte schon sehr früh, im Tertiär ein und endete vor ca. 20 Mio. Jahren. Daher sind viele Vulkanbauten bereits stark erodiert, während die der West- und Osteifel noch gut erhalten sind. Gut erhaltene Tertiär-Vulkane sind z. B. die Hohe Acht bei Adenau, der Arensberg bei Hillesheim und der Dächelsberg bei Königswinter.

Vor ca. 500.000 Jahren begann in der Osteifel der Vulkanismus in der Gegend des Laacher Sees und zog sich bis nach Süden ins Neuwieder Becken. Die Ausmaße der Ausbrüche waren hier weitaus verheerender als in der Westeifel. Es wurden 3 vulkanische Phasen nachgewiesen, die ihren Höhepunkt im Ausbruch des Laacher Sees vor ca. 13.000 Jahren fanden.

Landschaftlich ist die Vulkaneifel geprägt von weichen Hügeln, üppigen Wäldern und weiten Tälern, die von zahlreichen Flüssen und Bächen durchzogen sind. Vulkankrater, teils abgetragen, teils gut erhalten und mächtige Bims- und Basaltablagerungen verleihen der Landschaft Ihre Urtümlichkeit.

Im jeweiligen Teilgebiet der vulkanischen Eifel informieren 3 Geoparks über die vulkanischen Aktivitäten und umfassen ein Netz von mehreren Wanderrouten. Die Deutsche Vulkanstraße, eine 280 km lange Ferien- und Erlebnisstraße, führt Geologieinteressierte zu den 39 wichtigsten geologischen, kulturhistorischen und industriegeschichtlichen Sehenswürdigkeiten in der Welt der Eifelvulkane.
Die Vulkaneifel bietet auch für Wanderer und Mountainbiker optimale Bedingungen. Darüber hinaus gibt es einige Höhlen, wovon das Buchenloch in Gerolstein wohl zu einer der interessantesten gehören dürfte. Hier wurden Knochen vom Höhlenbär und vom Wollnashorn gefunden. Außerdem konnte eine jungsteinzeitliche Nutzung der Höhle durch Werkzeugfunde nachgewiesen werden. 


Hocheifel West (Schnee-Eifel + Südeifel; nicht zu verwechseln mit der vulkanischen Hocheifel)
Naturräumlich haben wir die Schnee-Eifel und ein Teil der Südeifel hier zusammengefasst, da eine genaue Abgrenzung schwierig ist. Dieser westliche Teil der Eifel liegt im Deutsch-Belgisch-Luxemburgischen Grenzgebiet und umfasst auch den Eifelkreis Bitburg-Prüm.

Der Schneifel-Höhenzug ist ein 15 km langes und 2 km breites Gebirge, mit dem „Schwarzen Mann“ als höchster Erhebung (697 m). Hier liegt im Winter meist noch Schnee und so finden sich in der Nähe von Prüm auch das gleichnamige Skigebiet Schwarzer Mann und die Wolfsschlucht. Die Schnee-Eifel ist eine sehr waldreiche und ursprüngliche Landschaft mit seltenen Pflanzen und Tieren, wie der europäischen Wildkatze und seit einigen Jahren auch wieder dem Luchs.

Etwas weiter südlich erstreckt sich die Südeifel. Sie grenzt im Süden und Südosten an die Mosel und geht im Westen grenzüberschreitend in den Deutsch-Luxemburgischen Nationalpark über. Hier wandert es sich abenteuerlich durch bizarre Felslandschaften und farnreiche Wälder. Das Ferschweiler Plateau, eine aus Sandsteinen bestehende Hochebene, ist besonders bekannt für die vielen jungsteinzeitlichen Stätten. Eine beeindruckende Felsformation ist die Teufelsschlucht bei Irrel, die einem alten Meer entstammt aus der Zeit vor ca. 190 Mio. Jahren.

 

Ferienhaus am alten Dorfbrunnen, Feusdorf/Vulkaneifel
am.alten.dorfbrunnen@t-online.de